Im Jahre 1899 erwarb der Industrielle Eusebio Güell das Gelände auf einem Bergrücken mit fantastischer Sicht auf Barcelona. Er beauftragte Antoni Gaudí im Jahre 1900 mit dem Bau einer Anlage nach dem Vorbild einer englischen Gartenstadt. Neben der Sagrada Familia war das Gaudí’s größtes Projekt.
Das ViaduktDie Säulen des ViaduktsSicht auf Barcelona mit der Sagrada Familia; der letzte noch fehlende Jesus-Turm wird 172 Meter hoch und bleibt damit einen Meter unter dem Hausberg von Barcelona, dem Montjuïc, um die Menschheit nicht über die Natur zu stellen.Aussicht vom ViaduktAussicht auf Barcelona und das Meer im HintergrundÜberall Straßenmusiker, hier eine Flamenco-GruppeCasa TriasSicht auf die Sagrada FamiliaAussicht auf den Temple Expiatori del Sagrat Cor im Vergnügungspark TibidaboDie drei KreuzeDer Platz Teatre Grec ist komplett auf Säulen gebautAussicht vom Teatre Grec auf das Gaudí-MuseumSäulen unterhalb des Teatre GrecDer Raum unterhalb des theatre grec: der Sala hipòstilaDie Mosaiken in der Decke des Sala hipòstilaSalamander-Fontäne auf der Drachen-Treppeehemaliges Wohnhaus von Antoni Gaudí, heute beherbergt es das Gaudí-Museum
Morgen werden wir Barcelona verlassen, wir haben noch nicht alles gesehen, aber wir brauchen ja auch einen Grund um zurückzukehren.
Unser Weg führt uns immer Richtung Süden, vorbei an Valencia, durch Orangen- und Clementinen-Plantagen soweit das Auge reicht. Tante Google verrät uns, dass die besten Orangen der Welt aus Valencia kommen. Ob’s stimmt?
… und auch Oliven wachsen hier
Der Übernachtungsplatz in Burana findet sich heute ganz einsam am Strand der Mittelmeerküste ein. Es regnet und windet. Am nächsten Morgen hat sich der Regen verzogen, und bietet uns einen wunderbaren Sonnenaufgang. Ein paar Wagemutige nutzen die vom Wind aufgepeitschte See zum Wellenreiten.
Unsere heutiges Ziel ist Andalusien. In Tabernas machen wir Halt und besuchen am Abend die Burg mit den Rädern.
Sicht auf Castillo de TabernasDie Castillo de Tabernas ist nur zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar.Sicht auf Tabernas
Eine Rad-Tour durch den „wilden Westen“ soll uns morgen diese Wüste näher bringen, denn hier wurden eine Reihe alter Italo-Western, aber auch neuere Hollywood-Produktionen, wie „Games of Thrones“ gedreht.
Die Nacht war kalt. Am Morgen bei Sonnenaufgang zeigt das Quecksilber 1,6 Grad Celsius. Andi ist wie immer früh auf den Beinen und schon um acht Uhr „fertig“ für die Radtour, während Heike sich fragt, ob man nicht auf etwas wärmere Temperaturen warten könne. Proviant muss noch her, wir kochen Kaffee und richten ein paar Sandwiches, denn die Tour soll heute durch schweres Gelände gehen und Gastronomie erwarten wir dort eher nicht.
Wir sind gerade ca. 3 Kilometer unterwegs, da bemerkt Andi, dass er sein Leatherman nicht dabei hat, welches sonst eigentlich immer an seinem Gürtel hängt, er überlegt kurz, ob er zurück fahren soll, entscheidet sich jedoch dagegen, denn was soll schon passieren? Es passiert ja sonst auch nie was!
Weiter an Tabernas vorbei kurz vor dem Fort Brava biegen wir in ein trockenes Flussbett ein, welches auch die einheimischen mit ihren Landrovern für Sightseeing-Touren nutzen. Die Landschaft ist atemberaubend und vielversprechend, das Gelände steinig und schwer.
Wir fahren durch ein trockenes FlussbettDas Gelände ist schwer, man muss sehr aufmerksam fahren.Wir machen eine kleine Frühstückspause.und weiter geht’s durch den „wilden Westen“
Kurz vor dem steilen Anstieg bemerkt Heike ein waberndes Hinterrad, und Andi kann es gar nicht fassen. Der angeblich „unkaputtbare“ Reifen ist platt, und Andi hat kein Werkzeug dabei. Es ist so ärgerlich und zum verrückt werden. Der Versuch, den Schlauch vom Mantel zu lösen scheitert. Ohne Werkzeug keine Chance!
Wird der Reifen mit Luft befüllt, hält er für ca 1,5-2 km, wenn Heike richtig Gas gibt. So entscheiden wir die 12 Kilometer zurück zu fahren und immer wieder Luft nachzufüllen. Es funktioniert.
Zurück an der Grille wird der Schlauch nun geflickt. Zwei Löcher hat Andi entdeckt. Bleibt nur zu hoffen, dass der Schlauch nun dicht bleibt, denn das Hinterrad hat Andi an diesem Fahrrad mit Riemenantrieb und Enviolo-Schaltung noch niemals zuvor ausgebaut.
Wir fahren weiter Richtung Granada. Vorbei an den weißen Dörfern Andalusiens. Im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada. Hier und da auch Burgen oder Reste davon, wir kennen sie auch nicht alle. Manche können wir fotografieren, die meisten behalten wir jedoch nur in Erinnerung.
In Granada finden wir einen Wohnmobilstellplatz ein wenig außerhalb, aber nah genug an der Stadt, um mit dem Fahrrad hineinzufahren; also beschließen wir die Stadt zunächst mit den Rädern zu besichtigen.
Wir umfahren zunächst die Basilica de San Juan de Dior und weiter zur Puerto del Elvira.
Puerto del Elvira
Im weiteren Verlauf unserer Radtour erklimmen wir den steilen Berg hoch zur Alhambra, die wir zunächst passieren, um oberhalb am Aussichtspunkt Villa del Moro einige Impressionen von der Alhambra zu bekommen.
AlhambraAlhambraAlhambra
Auf der gegenüberliegenden Seite des Hügels hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Altstadt Albaicin und die Höhlen-Wohnungen von Sakromonte.
Abtei von SakromonteAbtei von Sakromonte
Die Wohnhöhlen (Cuevas) entstanden durch Ausgrabungen, wobei die ersten Bewohner die natürlichen Strukturen des Berges ausnutzten. Die übliche Bezeichnung Zigeunerhöhlen beruht darauf, dass die Höhlen im zwanzigsten Jahrhundert so gut wie ausschließlich von Sinti und Roma bewohnt wurden. Einige Höhlen haben ihre ursprüngliche Funktion bewahrt und sind weiterhin bewohnt, wobei der Komfort der Inneneinrichtung dem eines gut ausgestatteten Wohnhauses in Granada entspricht.
Die Höhlenwohnungen von Sakromonte
Wir fahren weiter bergauf zum Llano de la Perdiz und weiter zum Mirador del Cerro del Sol, vorbei an Plantagen uralter Olivenbäume und einer unbeschreiblichen Aussicht auf Granada, das Umland und die Sierra Nevada. Die 430 Höhenmeter haben sich definitive gelohnt.
Auf der Rückfahrt durch die Stadt muss Andi an einem Fußgängerüberweg stark bremsen um einer Frau mit Kinderwagen den Vortritt zu lassen; Heike, die dicht hinter ihm fährt, kann nach einer Vollbremsung das Rad nicht mehr halten und landet mitsamt des Rades auf dem Asphalt. Uiuiui, das hätte auch schiefgehen können, jedoch außer ein paar Abschürfungen ist nichts weiter passiert. Auch das Fahrrad is heil geblieben, es ist auch sehr weich auf Heike gelandet.
Die Alhambra ist eine Stadtburg oberhalb Granadas, sie besteht aus mehreren Gebäudeteilen unterschiedlichster Epochen. Insgesamt hat sie eine Länge von 740 m und ist bis zu 220m breit. Sie ist eins der meistbesuchten Touristenattraktionen Europas und seit 1984 Unesco-Weltkulturerbe.
Der Palast Karls V.
Der Palast Karls V. wurde zu seinen Lebzeiten nicht mehr fertiggestellt und demnach niemals bewohnt. Für seinen Bau wurden Teile der Nasridenpaläste abgerissen. Nach Jahrhunderten der Bauruine bekam der Palast erst im 20. Jahrhundert ein Dach. Er beherbergt heute das Museum der schönen Künste und das Museum der Alhambra. In seinem runden Innenhof finden wegen der guten Akustik heute Konzerte statt.
Palacio Carlos V. SeitenansichtInnenhof vom Palacio Carlos V.Palacio Carlos V. Zentralfront
Die Medina
In der Medina (Palaststadt) befinden sich heute Gärten und Fundamente sowie die Kirche Santa Maria de la Alhambra.
Altar der Santa Maria de la Alhambra
Die Alkazaba
Die Alkazaba bildet das Bollwerk der Alhambra und stellt das Verteidigungssystem der Burg dar. Sie ist wohl der älteste Teil der Alhambra.
Alkazaba: Sicht auf den InnenhofAlkazaba: Sicht vom PulverturmAlkazaba: Sicht vom Waffenturm, rechts oben der Palacio Carlos VAlkazaba: Sicht auf die Altstadt Garten im Alkazaba
Die Nasridenpaläste
Die Nazridenpaläste mit ihren Gärten (el Partal) sind das Herzstück der Alhambra. Dort ist die Kunst der Mauren unübersehbar und überaus beeindruckend. Hier befanden sich der Regierungssitz und die Privaträume der maurischen Herrscher.
Eingang mit den unverwechselbaren Kachelwänden der maurischen Kunst.Hochzeitssaal mit Decke aus BuntglasMalereien an der Decke
Die Gebäudeöffnungen in den Nazridenpalästen sind so gewählt, dass das einströmende Licht sich in den unterschiedlichsten Farben bricht.
Eine reich verzierte HolztürLöwenbrunnen mit 12 Löwen im LöwensaalLöwensaal
Im gesamte Komplex befinden sich Wasserläufe und Brunnen, nicht nur in Außenbereichen.
StalaktitensaalStalaktitensaal mit WasserläufenStalaktitensaalSaal mit beeindruckender HolzdeckeHolzdeckeNischen überallSaal des BootesNische mit Wasserschale. Sie soll Gäste willkommen heißen.Myrtengarten: Die das Becken umspannende Hecke riecht sehr angenehm, wenn man seine Blätter zerreibt.MyrtengartenMyrtengarten…und eine weitere Nische mit Wasserschaleeine weitere beeindruckende HolzdeckeVersammlungsraum für Kundgebungen Das Badehaus, es ist in etwa wie ein Labyrinth angelegt, wir haben uns jedenfalls dort verlaufen.
El Partal
Am Ende der Nasridenpaläste befinden sich die Gärten (el Partal)
El Partal mit Sicht auf die Santa Maria de la Alhambrael Partal
Ein weiterer Gebäudeteil, Der Generalife, (Gärten des Mystikers) war für uns heute leider nicht mehr machbar. Will man die gesamte Alhambra besichtigen, so braucht man sicher zwei bis drei Tage; aus unserer Sicht ist das an einem Tag nicht zu schaffen.
Wir sind jetzt ein wenig urlaubsreif, das Sightseeing hat uns angestrengt. Wir suchen uns ein lauschiges Plätzchen mit allen Annehmlichkeiten und spannen erst einmal ein paar Tage aus.
Wir wollen zunächst einige entspannte Tage auf der Finca von Russell und Tracey in den Bergen Andalusiens verbringen. Hier können wir von der Anstrengung der letzten Tage, die wir mit Sightseeing gefüllt hatten, etwas entspannen, unsere Batterien aufladen, Wäsche waschen und die spanische Sonne genießen.
Jedoch haben wir uns die Anfahrt dorthin nicht annähernd so spektakulär vorgestellt. Andi muss alle seine Fahrkünste aufbringen, um mit dem großen Fahrzeug durch die engen Andalusischen Dörfer zu manövrieren. Nur gut, daß die Bevölkerung hier so entspannt ist, während Heike als Beifahrerin schon wieder Blutdruck entwickelt. Sie hadert damit, eventuell eine weniger spektakuläre Streckenführung gewählt haben zu können.
ob die Grille dort durchpasst?Die Fahrer:Innen der parkenden Fahrzeuge kennen sich offensichtlich aus, die Grille passt soeben durch.Das ist kein Vergnügen!Heike hat BlutdruckIst das nicht wundervoll?Und das ist nicht gemalt, sondern real!Von weitem sehen die Andalusischen Dörfer so schön aus, man weiß ja vorher auch noch nicht, dass man da durch fahren muss!Wir sind angekommen im Kleinod von Russell und TraceyEnglische Marmelade, aus den Orangen des eigenen Gartens von einer Engländerin gekocht, das kann ja nur gut sein!
Wir haben die Zeit bei Tracey und Russell wirklich genossen, zwei Engländer, die trotz Brexit den Schritt wagten im Alter von Ende 50 nach Spanien auszuwandern, eine kleine Finca kauften und bewirtschaften. Sie bieten nun zwei Ferienwohnungen und zwei Stellplätze für Wohnmobile an. Einfach fantastisch.
Unser heutiges Ziel ist Gibraltar an der Südspitze der iberischen Halbinsel. Gibraltar ist ein britisches Überseegebiet und seit 1704 unter der Souveränität des Königreichs Großbritanniens. Wir fahren also nach England und verlassen somit die europäische Union.
Deutlich wird das auch bei der Einreise, sowohl die Spanische als auch die Englische Seite kontrolliert unsere Ausweise, das haben wir selbst in der Schweiz schon lange nicht mehr erlebt. Zum Glück herrscht hier Rechtsverkehr, aber zahlen muss man mit Pound, wenn man denn auf Barzahlung besteht.
Der Felsen von GibraltarWohnmobilstellplatz an der Marina von La Línea de la Conceptión auf Spanischem Hoheitsgebiet
Gibraltar verfügt über einen eigenen Flughafen; das besondere an ihm ist jedoch, dass die Start- bzw. die Landebahn eine dreispurige Straße kreuzt. Sobald ein Flugzeug landet oder startet wird diese für den Verkehr gesperrt. Radfahrer und Fußgänger benutzen diese Straße auch heute noch, während für den Autoverkehr mittlerweile eine Umgehung in einem Tunnel an der Ostseite der Halbinsel errichtet wurde. Heute erkunden wir die Halbinsel mit dem Fahrrad und müssen demnach das Rollfeld kreuzen. Das Wetter zeigt heute tiefhängendes Gewölk aus dem es bisweilen etwas nieselt. Egal, wir sind ja nicht aus Zucker, und es nährt die Hoffnung, daß bei diesen Sichtverhältnissen der Felsen nicht überlaufen sein wird.
Straße führt quer über die Landebahn des Flughafens.Wir sind unübersehbar in EnglandImpressionen aus der StadtImpressionen aus der Stadt, es mutet alles etwas militärisch an….die eine Bastion…….…. und die andere Bastion
Um an das südliche Ende Gibraltars zu kommen, zum Point of Gibraltar, wo ein Leuchtturm, das „Europa Point Lighthouse“ das Ende der Halbinsel befeuert, muss man einige Tunnel durchqueren. Der letzte und längste Tunnel, der ‚Keightley Way Tunnel‘ ist wegen Reparaturarbeiten jedoch seit Mitte Januar für 5 Wochen gesperrt, wir müssen umkehren und uns einen Alternativweg auf den Felsen suchen. Schade!
Einer der kürzeren Tunnel Richtung SüdenAm little Bay BeachLeider ist der ‚Keightley Way Tunnel‘ gesperrtZurück durch die StadtMoorish CastleEs geht beständig hoch auf den Affenfelsen mit nicht unerheblicher Steigung Die Berberaffen (Makaka Sylvanus) leben auf dem Felsen von Gibraltar; sie werden dort von Rangern gefüttert…und denken sie bekommen auch was von Touristen. Aber bei dieser Touristin beschlagen schon die Brillengläser und sie hat den Pudding offensichtlich in den Beinen!Taxi-Stau kurz vor dem Gipfel, da ist auch mit den Rädern kein VorbeikommenAussicht vom Gipfel zur OstseiteOstseiteWir sind oben!Tunnel auch hier, die meisten militärisch, dieser ist wohl einer der Jüngsten.Eine Seilbahn führt auch hier hoch, aber mit den Rädern ist es durchaus machbar.Dieser Dieb hat sich von einem Touristen ein Brot stibitzt und verspeist es ganz genüßlich, während er die Aussicht auf den Hafen genießt.Am Abend gehen wir an den ‚Casemates‘ englisch essen.Gin Tonic und englisches BierDas ist doch Pflicht in England! Fish and Chips… und am Abend in der Dunkelheit zurück über das Rollfeld des Flughafens!
Wir haben noch ein paar Tage Zeit bevor unsere Fähre von Huelva nach Lanzarote in See sticht. Wir besuchen ein paar ganz reizende kleine Dörfer; die Orangenbäume an den Straßenrändern beeindrucken uns immer wieder, wir können uns daran fast nicht satt sehen, so wunderschön!
Sevilla lassen wir heute rechts liegen, diese Stadt haben wir in unserer Gleitschirm-Reisezeit bereits besucht, sicherlich ist sie auch eine weitere Reise wert, jedoch ist uns heute nicht nach Großstadt. Wir überqueren den Ost-Arm des Guadalquivirs über die Puente del Centenario. Diese Brücke wurde anlässlich der Weltausstellung 1992 für die Südumgehung von Sevilla erbaut. Sie quert den Fluss im schiefen Winkel und führt über die beidseitigen Hafengebiete. Die Brücke war bei ihrer Fertigstellung die größte Schrägseilbrücke Spaniens, heute sind die Pylonen eingerüstet, da die Brücke umfangreich renoviert wird. Der Guadalquivir ist der fünftlängste und einzige schiffbare Fluß Spaniens. Derzeit ist er für Hochseeschiffe bis Sevilla fahrbar.
Puente del Centenario
Hier und da am Wegesrand sehen wir den ‚Toro de Osborne‘. Er zeigt die Silhouette eines Stiers. Er war ursprünglich als große Plakatwand an spanischen Straßen geplant, wo er als Werbung für den Brandy Veterano der Osborne-Gruppe dienen sollte. Im Laufe der Zeit entwickelte er sich vom Markenzeichen zu einem nationalen Symbol Spaniens und ist besonders häufig in Andalusien zu sehen. In Katalonien hingegen fehlt er völlig.
El Toro de Osborne
Im weiteren Verlauf überqueren wir den Guadiana, ein Fluß, der die Grenze zwischen Spanien und Portugal bildet. In Portugal lassen wir uns in dem kleinen Grenzörtchen Vila Real de Santo Antonio nieder; hier treffen wir auf etliche Überwinterungs-Gäste in ihren Wohnmobilen, sie stehen dicht an dicht am Grenzfluss und warten auf das Ende des Winters. Der Winter scheint hier schon geendet zu haben, denn die Störche warten bereits auf ihre Partner und beginnen das Brutgeschäft, sobald dieser eingetroffen ist.
Ponte Internacional do GuadianaOb mein Partner wohl bald kommt?…na das wurde ja auch mal Zeit!Strand von Vila Real de Santo AntonioMarina von Vila Real de Santo AntonioLeuchtturm von Vila Real de Santo AntonioSicht Flußaufwärts auf die Ponte Internacional do Guadiana
Wir fahren zurück nach Spanien, zum Hafen nach Huelva, durch die Anlagen der Chemie-Industrie, die eine beeindruckende Ausdehnung vorzuweisen hat. Im Fährhafen übernachten wir neben dem futuristisch anmutenden Terminalgebäude um am nächsten Tag mit der ‚Volcan de Tinamar‘ in Richtung Lanzarote einzuschiffen.
Chemie-Anlagen im Hafen von HuelvaFährhafen TerminalDie ‚Volcan de Tinamar‘ bringt uns nach LanzaroteAhoi
Wir besuchen die Stiftung César Manrique’s, die sich im ehemaligen Wohnhaus des Künstlers in Tahiche befindet. Manrique war ein spanischer Maler, Bildhauer und Umweltschützer, der vor allem für seine architektonischen Projekte als künstlerischer Leiter und seinen entscheidenden Einfluss auf die nachhaltige Entwicklung von Lanzarote bekannt ist. So bewirkte Manrique letztendlich, dass die Bebauung Lanzarotes im Inseltypischen Stil, d.h. bis auf wenige Ausnahmen maximal zweigeschossig, weißgetüncht weitergeführt wurde; große Werbe-Tafeln wurden auf der gesamten Insel auf Geheiß Manrique’s verboten. Das Wohnhaus errichtete Manrique auf einem ehemaligen Lavafeld in dem er Lavablasen fand, die er als Untergeschoß miteinander verband und nach oben öffnete, darüber baute er nach inseltypischem Stil ein eingeschossiges Wohnhaus.
Windspiel im Eingangsbereich der StiftungVorgarten angelegt mit halbmondförmigen Mauern aus Vulkangestein, typisch für Lanzarote um die Gewächse vor dem Wind zu schützen.In das Fenster ragt Lavagestein von draußenFenster mit einzigartiger Sicht auf das LavafeldSicht von oben in die Pool-BlaseZugang zum Untergeschoß und den LavablasenDie weiße BlaseVerbindungsgang zwischen den Blasendie Pool-Blasedie rote Blasedie gelbe Blasedie schwarze BlaseMosaiken von Manrique auf der Innenseite der Gartenmauer
Von Tahiche kommend wollen wir zunächst den Norden Lanzarotes besuchen und passieren dabei die ‚Ciudad estratificada‘, die sogenannte geschichtete Stadt. Dabei handelt es sich um interessante Steinformationen, kleine Höhlen und schöne Farbspiele je nach Tageszeit. Auch wurde hier einst der ‚Picón‘ abgebaut, das bimsartige schwarze Magmagranulat, welches den Nachttau absorbiert und somit als sehr nützlich für die Landwirtschaft, insbesondere für den Weinbau gilt.
unser heutiger Übernachtungsplatzbizarre Steinformationenkleine HöhlenDen Sinn dieser Mauern aus Vulkansteinen haben wir noch nicht so ganz durchschautin diesem Steinbruch wurde offensichtlich der Picón abgebautselbst an den trockensten Büschen findet man Blüten
Wir fahren weiter zum Playa de la Garita südlich von Arrieta, dort gibt es natürliche Pools, die bei Flut vom Meer gefüllt werden. Andi hat sich hineingewagt, aber das Wasser ist auch hier sehr kalt und lädt nicht wirklich zum Baden ein.
Ein Garten mit Aloe Vera, welches hier auch kommerziell angebaut wird.ArrietaPlaya de la Garita
Andi läuft ein wenig am Strand entlang mit den Füßen im Atlantik, als einige Einheimische rufen und ihn warnen. Zunächst denkt er sie warnen wegen der einsetzenden Ebbe, die mächtig an seinen Füßen zerrt, doch dann entdeckt er mehrere ‚Portugiesische Galeeren‘, vor denen man sich doch in Acht nehmen sollte.
Portugiesische Galeere, eine Seeblase, die beim Menschen bei Berührung sehr starke Schmerzen verursacht.