Caminito del rey

Der Caminito del Rey (kleiner Königsweg“) war bis 2015 ein drei Kilometer langer Klettersteig und ist heute ein bequemer und gesicherter Wanderweg in Andalusien. Er führt in etwa 100 Meter Höhe entlang steiler Wände durch zwei bis zu 200 Meter tiefe, schmale Schluchten. Er war lange Zeit verfallen und gesperrt und wurde in dieser Zeit in den Medien als der gefährlichste Weg der Welt bezeichnet.  2015 wurde er wieder für die Öffentlichkeit freigegeben.

Den Anlass für den Bau war die Nutzung der Wasserkraft mittels Talsperren, Rohrleitungen und Wasserkraftwerken. Dazu gehörte ein Kanal, in den ein Teil des Wassers des Guadalhorce durch eine Schlucht abgeleitet wird und der zwei Talsperren den miteinander verbindet. Der Caminito wurde gebaut, um in dem äußerst unwegsamen Gelände entlang der Desfiladero de los Gaitanes (Hohlweg der Bartgeier) genannten Kluft das Baumaterial transportieren und die Anlage unterhalten zu können.

Im Jahre 1901 begannen die Arbeiten, zunächst für einen Pfad auf Planken. 1905 war er fertig. Nach und nach wurde der Weg mit Beton und Eisenarmierungen befestigt.  Als das Gesamtprojekt fertig war, kam der König zur Einweihung und überschritt die Brücke über die Garganta del Chorro. Daraufhin erhielt der Weg seinen Namen. Die Bewohner der Nachbardörfer nutzten fortan den Weg tagtäglich: die Kinder als Schulweg, die Männer zur Arbeitsstätte, die Frauen bei Einkäufen. Nachts war der Caminito beleuchtet, Reste der Laternen sind noch heute zu finden.

Durch Witterungseinflüsse und wegen des weichen Sandsteins verfiel der Weg, an manchen Stellen fehlten die Betonplatten, und nur noch rostige Stahlträger blieben übrig. Nachdem 1999 und 2000 vier Menschen gestorben waren, schloss die Lokalregierung 2001 den Weg und entfernte Beginn und Ende. 

Im Frühjahr 2014 begannen die Arbeiten zur Errichtung eines neuen Weges durch die Schlucht. Die Arbeiten wurden Anfang 2015 abgeschlossen und im März 2015 wiedereröffnet. Der neue, gesicherte Wanderweg verläuft etwa 2 Meter oberhalb des alten Steges, der für seine Errichtung verwendet wurde.

Durch die Sanierung wurde der Weg für jedermann ( und auch für Omis mit Hüftschaden ) nach Voranmeldung (drei Monate im Voraus möglich und teilweise notwendig) gefahrlos nutzbar gemacht.

Schon die Zuwege für die Bediensteten sind spektakulär.
… und auch für uns. Zunächst müssen wir durch einen Fußgängertunnel hindurch.
Hier sieht man die Reste des Eingangs in den alten Klettersteig.
Die Schlucht ist seeeeehr tief und schmal.
Großartige Aussichten begleiten uns.
Das Indianer-Gesicht.
könnt ihr es erkennen?
Die Geier warten auf Nachschub
Die Geier kreisen über der Schlucht.
Reste der Wasserkraft-Anlage
Inmitten ein kleines Waldstück
Beeindruckende Befestigungen.
Hier ist der ursprüngliche Weg gut sichtbar.
sehr hoch und sehr schmal ist die Schlucht an dieser Stelle,
man kann zudem die Überreste des alten Weges gut erkennen
Heike war auch dabei !
Die alte Laternenanlage ist noch hier und da zu sehen.
die alte Brücke
Der Weg über die neue Hängebrücke
Arbeiter sichern den Weg.

Dieser Weg hat uns sehr beeindruckt, zudem wir hatten sehr großes Glück mit dem Wetter, es war zwar bitterkalt, gefühlt -5Grad, jedoch sonnig und nahezu windstill. Schön, daß wir das erleben durften.

5 Antworten auf „Caminito del rey“

  1. Wie geil ist das denn!? Da schlägt das Kletterherz aber bis zum Anschlag. Camino del Rey – davon hatte ich bislang allenfalls gehört.
    Warum auch die Geier in der Schlucht wohnen, ist mir auch klar. Denn einer muss auch ja auch den Dreck wegmachen, der da vom Himmel fällt….
    Aber dass auch Heike sich das getraut hatte – Chapeau, Heike! Oder habt ihr beide was genommen vorher?

  2. Das sind wirklich sehr beeindruckende Bilder, nur vom Gucken wird mir schon schwindelig!! Gut , daß das Wetter mitgespielt hat, bei Wind möchte ich da nicht langlaufen!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..