Chefchaouen liegt im nordwestlichen Rif-Gebirge in einer Höhe von etwa 560 bis 700 m. Die Bewohner der Stadt sind ganz überwiegend Berber; darunter befinden sich auch zahlreiche Nachfahren der aus Al-Andalus zurückgekehrten Mauren. Chefchaouen war und ist eines der Zentren des Cannabis-Anbaus in Marokko. Es ist von offizieller Seite zwar verboten, aber insgeheim wird es augenscheinlich vielfach noch geduldet. Dies zog seit den 1960er Jahren viele westliche Aussteiger und Hippies an. Die olfaktorische Wahrnehmung, daß hier auch heute noch viel Marihuana geraucht wird ist auch an den meisten Plätzen nur schwer zu ignorieren. Auch wird uns an jeder zweiten Ecke „wanna smoke“, „kiff kiff“ und Marihuana angeboten.
Chefchaouen galt über Jahrhunderte als heilige Stadt, die Ausländern unter Androhung der Todesstrafe versperrt war; dies hat dazu beigetragen, dass in ihr mittelalterliche Architektur erhalten blieb. Die gesamte Altstadt mit ihren reizvollen engen Gassen, kleinen Plätzen, blau- und weißgetünchten Häusern lädt zum Spazieren ein. Die blaue Farbe soll vorgeblich vor dem bösen Blick schützen. Die Bemalung wurde jedoch in den späten 1990er Jahren initiiert, um den Tourismus zu fördern. Die aus Stampflehm erbaute und farblich naturbelassene Alcazaba (Kasbah), die historische Festung der Stadt mit ihrem Garten haben wir ebenfalls besucht.
Die gesamte Medina (Altstadt) ist noch komplett ummauert. Hinter der Mauer beginnt das Labyrinth der blauen Gassen.Viele Treppen, steil und uneben machen das Erkunden zum sportlichen Event.Man weiß nie, was einem hinter der nächsten Ecke erwartet… aber bei der Farbgebung waren sich alle einig.Hier verkauft eine Frau wunderbar duftenden Kuchen, der allerdings sehr süß aussah, da haben wir verzichtet.immer mal wieder ein kleines Päuschen machen. Gut, daß Heike ihren Dreibein dabei hat!Einladung ins Wohnzimmer-Restaurant.Tür-Impression, die ersteTür-Impression, die zweiteTür-Impression, die dritteTür-Impression, die vierteDie Tracht der Bergbäuerinnen des Riff-Gebirges.Eine öffentliche Wasser-Quelle, alle Einheimischen benutzen die selben Becher.Marokkanischer Tee… zum deftigen Berber-FrühstückKatzen, wohin man schaut, auch sehr viele junge Kitten laufen überall herum.… aber auch die Hunde schlafen seelenruhig auf den Plätzen, niemand der sie stört oder gar verjagt.Ein Lädchen verkauft Farbpulver.… und allerhand Gewürze@Gudula: bunte Schuhe gefällig?Plaza Uta el Hamman, an diesem Platz findet man die Kasbah und die große Moschee.La Gran MesquitaPlaza Uta el Hamman, rechts die Kasbah, die historische FestungDer Innenhof der Kasbahdas historische Gefängnis in der KasbahBlick durch die gläserne Kuppel im heutigen Museumhistorische Werkstatt, dort wurden die kunstvollen Fliesen und Holzintarsien gefertigt.… mit diesem Ergebnis.Blick auf die Stadt aus dem Wehrturm der KasbahBlick auf die große Moschee aus dem Wehrturm der Kasbah
Die Überfahrt von Algeciras (unweit von Gibraltar) nach Tanger Med. (Marokko) verläuft sehr holprig. Ein Ticket für uns und die Grille war für 10:00h gebucht, zwei Stunden vor Abfahrt sollen wir am Hafen sein, was wir selbstverständlich auch einhalten und erfahren dort also morgens um 08:00h, daß unsere Abfahrt storniert sei, die nächste Abfahrt erfolge um 13:00h. Niemand hat uns rechtzeitig informiert, obwohl alle Kontaktdaten bekannt waren. Das nimmt Heike etwas säuerlich zur Kenntnis (der Morgen ist ohnehin nicht ihre Lieblings-Tageszeit :-))
Die Fähre legt an.
Die Fähre für 13:00h legt jedoch erst um 12:30h in Algeciras an und hat erhebliche Probleme mit der Entladung der LKW, die teilweise auch nicht ganz unbeschadet die steile Rampe überwinden können. Das Schiff verlässt daher auch mit einer zweistündigen Verspätung den Hafen und wir verlassen in der Grille die Fähre in Tanger Med. erst kurz vor 17:00h. Da es nach der Erledigung aller Formalitäten am Zoll bereits dunkel ist, zwingt uns das zu einer Übernachtung im Hafen. Heike ist mittlerweile richtig angefressen und beschwert sich umgehend bei der Reederei, die sie nur mit der Erstattung von 50% des Ticketpreises besänftigen kann.
Der vordere LKW hat sich schon die hintere Schürze abgerissen.… und dieser schrammt grausam hörbar über die Rampe.viele Reedereien bieten hier Überfahrten nach Afrika an. Vielleicht haben wir heute die falsche gewählt 😉Wir legen endlich ab und der Affenfelsen von Gibraltar entfernt sich zusehends.Die Flagge von Zypern zeigt den Heimathafen Limassol, unserer Fähre an.Wir nähern uns Afrika.
Bei der Zollabfertigung in Tanger Med. bekommt Heike nun einen weiteren Schrecken, denn wir beobachten eine ganze Reihe von alten Lieferwagen, die bis zur Hutschnur und meterhoch auf den Dächern vollgepackt sind mit Taschen unbekannten Inhalts, Schrott, alten Fahrradteilen, Altmetall, wir wissen es nicht.! Sie müssen „ALLES“ auspacken, auf die Straße legen und wieder einpacken, nachdem der Zoll es überprüft hat. Heike macht ein paar Fotos, als ein Beamter sie scharf zurechtweist, ihr das Handy entreissen will, sie es gerade noch so abwenden kann, weil sie blitzschnell alle Fotos wieder löscht. Uiuiuiui, das ist nochmal gut gegangen, hat ihr aber einen derartigen Schreck versetzt, daß sie noch am nächsten Tag auf dem Weg nach Chefchaouen einer Fotografier-Blockade unterliegt. Der afrikanische Kulturschock hat zugeschlagen!
die ersten Straßen-Impressionen, trotz Fotografier-Blockade…in jedem noch so kleinem Dorf eine Moschee mit Minarett.Wir fahren vorbei an einem Stausee, dem Barrage Moulay Bouchtaüberall am Wegesrand Töpfereien, hier aufgestapelte Dachziegel.Teller, Tassen, Kochgeschirre und natürlich die Tajine – ein traditionelles marokkanisches Kochgefäß mit kegelförmigem DeckelAndi verhandelt mit dem Verkäuferes gibt soooo viel zu entdecken……unser Ziel für heute zeigt sich – Chefchaouen.Der Campingplatz liegt hoch oben über der Stadt, der Fußweg hinunter in die Medina überwindet ca. 300hmaber die Aussicht von hier oben ist grandios.Eines der größten Hotels liegt ebenfalls hier oben, jetzt verstehen wir auch, warum hier so viele Esel gehalten werden; darauf wären wir jetzt auch gerne hinunter geritten.Auch ein Friedhof liegt hier obenViele der Männer tragen hier den wollenen Kapuzenmantel, die Dschellaba… und sie scheinen sich darin pudelwohl zu fühlen, sieht ja auch sehr gemütlich aus, und keiner schert sich darum, was man darunter trägt 😉
Setenil de las Bodegas ist eine Kleinstadt mit nur noch 2.675 Einwohnern und liegt an der „Straße der weißen Dörfer“ (Ruta de los Pueblos Blancos). Das besondere an diesem Örtchen sind die unter einem ausgewaschenen Felsüberhang (Abri) erbauten Häuser, in denen sich heute zahlreiche Geschäfte befinden.
Die Mandelblüte hat eingesetzt, es gibt hier in Andalusien zwar viel mehr Olivenbäume als Mandelbäume, dennoch entdecken wir die zartrosa blühenden Bäumchen hier und da.Impressionen entlang der ‚Straße der weißen Dörfer‘immer mal wieder vorbei an großen Ziegen-HerdenWir erreichen Setenil de las BodegasDie ersten Felsenhäuser zeigen sich.Hier reiht sich Lokal and Lokal, jetzt im Januar sind die Gassen früh am Morgen schon gut gefüllt, nicht auszudenken, was hier im Sommer los ist 😉Imposante Architektur… ob es in den Häusern wohl feucht ist???????beeindruckend, oder?
Ronda ist eine Stadt in der ‚Straße der weißen Dörfer in Andalusien und liegt auf einer Höhe von 723 müM zwischen den Naturparks Sierra de Grazalema und Sierra de las Nieves.
Bekannt ist Ronda vor allem für seine Lage: die maurisch geprägte Altstadt, La Ciudad, liegt auf einem rundum steil abfallenden Felsplateau. Die Altstadt ist vom jüngeren Stadtteil, El Mercadillo, durch eine knapp 100 m tiefe Schlucht, der Tajo de Ronda getrennt. Überspannt wird der Abgrund von drei Brücken: die Puente Árabe („Arabische Brücke“), die Puente Viejo („Alte Brücke“) und die bekannteste, die im 18. Jahrhundert erbaute Puente Nuevo („Neue Brücke“).
Die Wirtschaft der Stadt ist heute zum Großteil auf den Tourismus ausgerichtet. Täglich strömen tausende Tagesbesucher von den Urlaubsorten an der Costa del Sol nach Ronda.
Für Spanier ist Ronda insbesondere wegen seiner Rolle in der Entwicklung des Stierkampfes von Bedeutung. Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelten hier drei Generationen von Mitgliedern der Familie Romero jene Regeln, nach denen auch heute noch gekämpft wird – vom Gebrauch des Tuches, dem Kampf des Toreros nicht mehr zu Pferd, sondern zu Fuß, bis hin zu Stil und Posen – bekannt als Escuela Rondeña („Ronda-Schule“).
Auf dem Weg nach Ronda immer wieder wunderschöne Landschaften, wir finden „wie gemalt“Aha, wir sind in Ronda gelandet.Placa a Cristóbal Aguilar BareaSicht auf die Ebene im WestenDie StierkampfarenaDer Stier posiert vor der Arena.Der Weg über die ‚Puente Nuevo‚, die neue BrückePlaza EspañaBlick auf die ‚Puente Viejo‘wir geraten in eine eine ProzessionBlick auf die Puente NuevoPuente nuevoeine Flamenco-Bar, nicht zu übersehen……Blick auf die Puente Árabe, dahinter die Überreste eines arabischen Bades.Puerta del la Cijara
Die ‚Mezquita-Catedral de Córdoba‘ oder einfach Moschee von Córdoba ist seit der Rückeroberung des Landes aus arabischer Herrschaft in die römisch-katholische Kathedrale von Córdoba umgewidmet worden. Die Mezquita (das spanische Wort für Moschee) wurde seit Baubeginn im Jahre 784 in mehreren Bauabschnitten immer wieder erweitert. Das Bauwerk gehört mit ca. 23.000 m² zu den größten ehemaligen Moscheebauten weltweit. Der riesige Betsaal, auch Säulenwald genannt, wird durch rot-weiße Hufeisenbögen gestützt. Das beeindruckendste Merkmal der Gebetshalle sind die übereinander liegenden Hufeisenbögen, die auf 856 Säulen aus Jaspis, Onyx, Marmor und Granit ruhen. Im 16. Jahrhundert wurde ein gotisches Kirchenschiff in die Halle hineingebaut und das Minarett durch einen Glockenturm ersetzt. Seit 1984 gehört die Mezquita-Catedral zum UNESCO-Weltkulturerbe.
ehemaliger Eingang in die MoscheeEingangshalle heuteältester Teil der Moschee… mit Sicht auf das röm.-katholische Kirchenschiff.Erweiterung einer späteren Epoche, der Säulenwaldan den Außenwänden vergitterte Räume, die den verschiedensten Heiligen gewidmet sind.… gefüllt mit den unterschiedlichsten Devotionalien.beeindruckende Größe, hier fanden einst bis zu 20.000 Gläubige Muslime zum Gebet zusammen.Kuppel der ‚Capilla de Santa Teresa‘Der Tresor-Saal… mit diversen christlichen Devotionalien in Gold und mit Glanz und Gloria verziert.Der Eingang zum Mihrab (islamische Gebetsnische)Die Kuppel des MihrabEin- und Ausgang in einem Seitenschiffdie Kuppel des gotischen Kirchenschiffs.Die Vierung des römisch-katholischen Kirchenschiffs inmitten der alten Moscheedas Hauptschiff der röm.-kath. KathedraleDie Vierungsbögender Orgel-Prospekt, die Bass-SeiteDas Orgel-Prospekt, die Diskant-Seiteder Haupt-Altarder Orangen-Garten, im Hintergrund das ehemalige Minarett, heute der GlockenturmOrangen-Gartenehem. Minarett, heute Glockenturm
Wir besuchen Córdoba. Eigentlich wollten wir „nur“ die Mezquita besichtigen, aber die Fotos von den kleinen Gassen des jüdischen Viertels, der Júderia oder der Altstadt von Córdoba wollen wir natürlich auch noch dokumentieren. Der Post der Mezquita kommt gesondert. Wie auch in Sevilla beobachten wir hier in Córdoba die wunderschönen Orangenbäume an den Straßenrändern. Sie hängen voller Früchte, wunderschön und durchaus zahlreich, sehr appetitlich anzusehen, nur essen kann man sie im rohen Zustand wohl nicht, denn es handelt sich um Bitterorangen, aus denen die Britische „marmelade“ hergestellt wird.
Orangen in Hülle und FülleWas wohl die ganzen Vogelscheuchen hier zu bedeuten haben????Die Verkehrsinseln sind hier wunderschön mit den verschiedensten Sorten von Zierkohl verziert.Die alte Stadtmauer… und der dazugehörige WehrturmDie Festung Alcazar Andalusi de CórdobaTriunfo de San Rafael de la Puerta del Puente. Denkmal aus dem 18. Jahrhundert mit einer Statue des Erzengels Raphael, des Schutzheiligen von Córdoba.Palacio de Congresos y Exposiciones de Córdoba. Das Kongresszentrum von Córdobaauch mit Orangenbäumen umrahmt.Das jüdische Viertel, die Júderia, oder Altstadt.Auslagen aus sehr viel Zucker, Aromen und Farbstoffen.Ein Gewürz-Lädchen…. und wieder die maurischen engen Gassen.… mit Sicht auf das ehemalige Minarett, jetzt Glockenturm der MezquitaInnenhof-Idylle…auch hierdas Rezept an der Wand: Die Zutaten, die Sie benötigen, sind: 1 kg reife Tomaten. 200 Gramm Brot. Normalerweise wird Brot verwendet, das bereits hart ist. 1 Knoblauchzehe, obwohl Sie das Rezept variieren können, je nachdem, ob Sie es mehr oder weniger intensiv mögen. 100 ml natives Olivenöl extra. Salz. Gehacktes hartes Ei und Schinken, serviert darüber, sobald der Salmorejo fertig ist. Optional: Manche geben ihm etwas mehr Geschmack mit einem Hauch von Essig. Das Rezept ist ganz einfach: Zuerst müssen Sie die Tomaten vorbereiten: waschen und schneiden. Danach müssen Sie das Brot in kleine Stücke schneiden und einige Minuten im Wasser einweichen, damit es weich wird. Anschließend sollte es ausgedrückt werden, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Wenn Sie sowohl das Brot als auch die Tomaten haben, geben Sie sie in den Mixer. Fügen Sie den Knoblauch hinzu und pürieren Sie ihn, bis Sie eine völlig homogene Mischung erhalten. Die endgültige Dicke hängt von der Menge des Brotes ab, die Sie hinzufügen, also denken Sie daran! Während Sie weiter zerkleinern, fügen Sie nach und nach das Olivenöl hinzu, damit sich die Mischung emulgieren kann. Salz nach Geschmack und ständig probieren um nicht zu versalzen. Und der Salmorejo ist fertig! Es reicht aus, es abkühlen zu lassen und mit gekochtem Ei und Schinken zu servieren. Es ist ein Rezept, das sich durch seine Einfachheit und die Schnelligkeit der Zubereitung auszeichnet.Die Jungs wollten uns ein wenig rumfahren, wir glauben sie waren gelangweiltein kleiner Orangen-Garten, herzallerliebst.Das hat Heike sich verdient!
In Spanien werden mehr als 450 Tonnen Tafeloliven und mehr als 4,5 Mio Tonnen Oliven zur Ölherstellung geerntet. Damit produziert Spanien zwischen 40-50% der Weltproduktion an Oliven. Das haben wir so nicht gewusst, und beginnen erst mit der Recherche als wir durch Jaén im Nordosten Andalusiens fahren, aber auch als wir Richtung Córdoba unterwegs sind.
Wir fahren durch scheinbar nicht enden wollende Olivenhaine, stundenlang rechts und links des Weges soweit das Auge reicht und darüber hinaus Olivenbäume. Sehr beeindruckend. Wir fragen uns, wie die Natur eine so extreme Monokultur erträgt, aber wunderschön finden wir es gleichwohl.
In einer winzigen, aber preisgekrönten Bio-Oliven-Mühle bekommen wir eine private Führung durch die moderne Produktionsstätte und auch durch das Familien-Museum und können auch etwas des zuletzt produzierten Öles verkosten und käuflich erwerben.
Die Aussicht von unserem Übernachtungsplatz nördlich von Jaénsehr idyllisch und ruhig.Olivenbäume, soweit das Auge reicht… und hier auch …..Stunden später, Oliven über OlivenÜber den nächsten Hügel auch Oliven…..und über den nächsten auch…..… wir finden es sehr schön.wir wollen mehr erfahren, deshalb besuchen wir eine Ölmühle… eine sehr kleine Ölmühle im FamilienbetriebDie Madre erzählt von den verschiedenen Sorten, die sie kultivieren.…und wann sie geerntet werden, nur vom Baum, niemals vom Boden und genau dann, wenn ihre Farbe von grün auf violett zu wechseln beginnt.Dann kommen sie hierher, wo eine Maschine die Oliven vom Laub trennt.Hier werden die Oliven zu einem Brei vermahlen.…..gründlich vermengt und dann gepresst. Die Temperatur darf dabei 28 Grad C nicht überschreiten. Wenn nötig wird nachts bei kühleren Temperaturen gepresst.Die ausgepresste Flüssigkeit muss vom Wasser und von Schwebstoffen getrennt werden. Das passiert heute in einer Zentrifuge, früher wurde das durch dekantieren erreicht.Die AbfüllanlageBehälter für die „Clientes“Der ehemalige Weinkeller mit den eingelassenen Ton-Gefäßen(Dolia) im Boden. Die heutigen Olivenbauern sind oft aus ehemaligen Winzereien entstanden. Auch hier haben die alten Weinpressen zunächst für die Olivenöl-Produktion Verwendung gefunden.Die alten Mühlsteine für die Herstellung des Oliven-Breis.gepresst wurde dieser früher zwischen Schichten aus Korbmatten, die Flüssigkeit lief dabei über den Boden ab in einen unterirdischen Behälter.… hier zu sehen, wo das Öl durch dekantieren vom Wasser getrennt wurde. (Auf der Hangseite des Hauses wurde das Wasser nach und nach abgelassen.Das Öl der letzten Pressung dürfen wir verkosten, und weil es so gut geschmeckt hat, haben wir gleich etwas davon eingekauft.Das Öl dieser kleine Ölmühle wurde bereits mehrmals zum besten Öl der Region (oder Spaniens, oder der Welt?? Wir haben es vergessen ;-)) gekürt.
Frigiliana ist ein bezauberndes kleines Berg-Dorf unweit von Malaga. Es ist ein typisches Dorf dieser Region, typische maurische Strukturen mit Blumenverzierten engen Gassen und weiß-getünchten Häusern. Die Hausbesitzer sind per Gemeindeverordnung dazu verpflichtet ihre Häuser regelmäßig weiß zu tünchen. Unsere Recherche ergab, daß es bereits mehrmals zum schönsten Dorf Andalusiens gekürt wurde. Ganz wie erwartet schmiegt es sich gekonnt an die steilen Berghänge und verströmt weiß leuchtend seinen Charme über die zahlreichen Besucher. Jetzt im Januar sind viele Geschäfte noch geschlossen, etwas verschlafen wirkt es hier und da, dadurch wirkt es für uns allerdings noch charmanter als in der Saison, wenn Touristen das Dorf fluten.
Die Wasser- und Energieversorgung Malagas und der gesamten Costa del Sol werden durch eine Reihe von Stauseen gesichert, einer davon ist der Embalse de Guadalhorce, nicht weit vom Südportal des Caminito del rey entfernt. Da die Niederschläge der vergangenen Jahre sehr mager ausfielen, ist der Embalse de Guadalhorce nicht einmal zu 15% gefüllt. Im Oktober 2024 wurde bereits das Trinkwasser auf 180 Liter pro Kopf und Tag rationiert.
Auch wir haben bei unserem Besuch festgestellt, daß es beim Wasserstand des Stausees sehr viel Luft nach oben gibt. Wir haben oberhalb des Stausees in einem Steinbruch übernachtet und uns trotz Allem sehr an der umliegenden Landschaft erfreut.
erschreckender Wasserstand… bis zum Überlauf fehlen sehr viele MeterDafür ist die Aussicht fulminant.Unser heutiges Nachtquartier…..… in einem stillgelegten Steinbruch oberhalb des Stausees.AbenddämmerungSonnenuntergang
Der Caminito del Rey (kleiner Königsweg“) war bis 2015 ein drei Kilometer langer Klettersteig und ist heute ein bequemer und gesicherter Wanderweg in Andalusien. Er führt in etwa 100 Meter Höhe entlang steiler Wände durch zwei bis zu 200 Meter tiefe, schmale Schluchten. Er war lange Zeit verfallen und gesperrt und wurde in dieser Zeit in den Medien als der gefährlichste Weg der Welt bezeichnet. 2015 wurde er wieder für die Öffentlichkeit freigegeben.
Den Anlass für den Bau war die Nutzung der Wasserkraft mittels Talsperren, Rohrleitungen und Wasserkraftwerken. Dazu gehörte ein Kanal, in den ein Teil des Wassers des Guadalhorce durch eine Schlucht abgeleitet wird und der zwei Talsperren den miteinander verbindet. Der Caminito wurde gebaut, um in dem äußerst unwegsamen Gelände entlang der Desfiladero de los Gaitanes (Hohlweg der Bartgeier) genannten Kluft das Baumaterial transportieren und die Anlage unterhalten zu können.
Im Jahre 1901 begannen die Arbeiten, zunächst für einen Pfad auf Planken. 1905 war er fertig. Nach und nach wurde der Weg mit Beton und Eisenarmierungen befestigt. Als das Gesamtprojekt fertig war, kam der König zur Einweihung und überschritt die Brücke über die Garganta del Chorro. Daraufhin erhielt der Weg seinen Namen. Die Bewohner der Nachbardörfer nutzten fortan den Weg tagtäglich: die Kinder als Schulweg, die Männer zur Arbeitsstätte, die Frauen bei Einkäufen. Nachts war der Caminito beleuchtet, Reste der Laternen sind noch heute zu finden.
Durch Witterungseinflüsse und wegen des weichen Sandsteins verfiel der Weg, an manchen Stellen fehlten die Betonplatten, und nur noch rostige Stahlträger blieben übrig. Nachdem 1999 und 2000 vier Menschen gestorben waren, schloss die Lokalregierung 2001 den Weg und entfernte Beginn und Ende.
Im Frühjahr 2014 begannen die Arbeiten zur Errichtung eines neuen Weges durch die Schlucht. Die Arbeiten wurden Anfang 2015 abgeschlossen und im März 2015 wiedereröffnet. Der neue, gesicherte Wanderweg verläuft etwa 2 Meter oberhalb des alten Steges, der für seine Errichtung verwendet wurde.
Durch die Sanierung wurde der Weg für jedermann ( und auch für Omis mit Hüftschaden ) nach Voranmeldung (drei Monate im Voraus möglich und teilweise notwendig) gefahrlos nutzbar gemacht.
Schon die Zuwege für die Bediensteten sind spektakulär.… und auch für uns. Zunächst müssen wir durch einen Fußgängertunnel hindurch.Hier sieht man die Reste des Eingangs in den alten Klettersteig.Die Schlucht ist seeeeehr tief und schmal.Großartige Aussichten begleiten uns.Das Indianer-Gesicht.könnt ihr es erkennen?Die Geier warten auf NachschubDie Geier kreisen über der Schlucht.Reste der Wasserkraft-AnlageInmitten ein kleines WaldstückBeeindruckende Befestigungen.Hier ist der ursprüngliche Weg gut sichtbar.sehr hoch und sehr schmal ist die Schlucht an dieser Stelle, man kann zudem die Überreste des alten Weges gut erkennenHeike war auch dabei !Die alte Laternenanlage ist noch hier und da zu sehen.die alte BrückeDer Weg über die neue HängebrückeArbeiter sichern den Weg.
Dieser Weg hat uns sehr beeindruckt, zudem wir hatten sehr großes Glück mit dem Wetter, es war zwar bitterkalt, gefühlt -5Grad, jedoch sonnig und nahezu windstill. Schön, daß wir das erleben durften.