Tafraoute – viel mehr als bunte Steine

Die Fahrt von Taliouine quer durch den Antiatlas nach Tafraoute ist anstrengend und langwierig, gilt es doch 200km unter widrigsten Straßenverhältnissen zu überwinden, da kann eine solche Fahrt schonmal 6 Stunden beanspruchen.

Tafraoute ist eine Kleinstadt  Antiatlas-Gebirge mit etwa 6000 Einwohnern in der  Region Souss-Massa.
Die Bergoasenlandschaft brachte jahrhundertelang ausreichend Nahrungsmittel für die in Selbstversorgung lebende Bevölkerung hervor. Seit den 1980er Jahren nachlassende oder auch ganz ausbleibende Regenfälle führten zu Produktionsausfällen in der Landwirtschaft. Ein Großteil der arbeitsfähigen Männer arbeiten nun in den Städten des Nordens oder Europas und transferieren Gelder in die Region. Der seit der Jahrhundertwende zunehmende Tourismus ist ein zunehmend bedeutender Bestandteil der Wirtschaft. Daneben bestehen weiterhin kleine Handwerksbetriebe, traditionelle Schuhproduktion und Silberbearbeitung, in Kooperativen organisierte Landwirtschaft (Arganöl, Honig, u. dergl.).

Erwähnenswert sind auch die „Blauen Steine“ des belgischen Künstlers Jean Vérame, der im Jahr 1984 riesige, von der Erosion rundgeschliffene Granitblöcke mit leuchtend bunten Farben angemalt hat. Diese „Kunst“ ist auch hier nicht unumstritten, zieht aber abertausende von Touristen alljährlich in die Region. Wir können es auch nicht so richtig verstehen, vermutlich sind wir doch Kunstbanausen. Unterdessen wurden die meisten der Steine bei Tafraoute neu bemalt.

Arabisch, Berber und Gottseidank lateinisch, sonst wären wir wohl auf verlorenem Posten…..
ALLE! Qued-Überquerungen sind fort gespült, wann die Flut hier gewütet hat, wir wissen es nicht! Aber sie muss sehr mächtig gewesen sein.
die nächste Umfahrung, bei uns setzt ein Dé·jà-vu ein.
Ansicht der unterspülten Straße von unten.
wir überqueren den einen Pass…….
…. und den nächsten
erleben die verschiedensten Stein-Färbungen
… und bizarre Felsformationen
Die Bewohner haben Terrassen angelegt.
eine Geländenutzung, die sich augenscheinlich hier bewährt hat…
… und dann wieder nichts als Sand und Steine
… manchmal ein Dorf
ein Hohlweg ins nächste Tal
Den Zugang zum Campingplatz in Tafraoute hätten wir beinahe verpasst.
am nächsten Morgen der obligatorische Ausflug zu den bunten Steinen, vorbei am „Hut des Napoleon“
…wir finden die Steine auch unbemalt großartig.
ist das Kunst, oder kann das weg?
man bedenke die unendliche Menge an Farbe, die auf diesen Steinen ausgebracht werden musste. Im Größenvergleich vorne die Grille.
…kann man machen, muss man aber nicht!

Eine Antwort auf „Tafraoute – viel mehr als bunte Steine“

  1. Kunst entsteht ja bekanntlich im Auge des Betrachters!!! Steine, Sand, Steine Sand…..
    Was für eine bizarre Landschaft!! Und welche fahrtechnische Herausforderung, aber wieder mal gemeistert!!!
    Grille und Fahrer haben sich ein „Leckerli „verdient und die Beifahrerin natürlich auch!!

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