Wir verlassen die EU

Unser heutiges Ziel ist Gibraltar an der Südspitze der iberischen Halbinsel. Gibraltar ist ein britisches Überseegebiet und seit 1704 unter der Souveränität des Königreichs Großbritanniens. Wir fahren also nach England und verlassen somit die europäische Union.

Deutlich wird das auch bei der Einreise, sowohl die Spanische als auch die Englische Seite kontrolliert unsere Ausweise, das haben wir selbst in der Schweiz schon lange nicht mehr erlebt. Zum Glück herrscht hier Rechtsverkehr, aber zahlen muss man mit Pound, wenn man denn auf Barzahlung besteht.

Der Felsen von Gibraltar
Wohnmobilstellplatz an der Marina von La Línea de la Conceptión auf Spanischem Hoheitsgebiet

Gibraltar verfügt über einen eigenen Flughafen; das besondere an ihm ist jedoch, dass die Start- bzw. die Landebahn eine dreispurige Straße kreuzt. Sobald ein Flugzeug landet oder startet wird diese für den Verkehr gesperrt. Radfahrer und Fußgänger benutzen diese Straße auch heute noch, während für den Autoverkehr mittlerweile eine Umgehung in einem Tunnel an der Ostseite der Halbinsel errichtet wurde.
Heute erkunden wir die Halbinsel mit dem Fahrrad und müssen demnach das Rollfeld kreuzen.
Das Wetter zeigt heute tiefhängendes Gewölk aus dem es bisweilen etwas nieselt. Egal, wir sind ja nicht aus Zucker, und es nährt die Hoffnung, daß bei diesen Sichtverhältnissen der Felsen nicht überlaufen sein wird.

Straße führt quer über die Landebahn des Flughafens.
Wir sind unübersehbar in England
Impressionen aus der Stadt
Impressionen aus der Stadt, es mutet alles etwas militärisch an….
die eine Bastion…….
…. und die andere Bastion

Um an das südliche Ende Gibraltars zu kommen, zum Point of Gibraltar, wo ein Leuchtturm, das „Europa Point Lighthouse“ das Ende der Halbinsel befeuert, muss man einige Tunnel durchqueren. Der letzte und längste Tunnel, der ‚Keightley Way Tunnel‘ ist wegen Reparaturarbeiten jedoch seit Mitte Januar für 5 Wochen gesperrt, wir müssen umkehren und uns einen Alternativweg auf den Felsen suchen. Schade!

Einer der kürzeren Tunnel Richtung Süden
Am little Bay Beach
Leider ist der ‚Keightley Way Tunnel‘ gesperrt
Zurück durch die Stadt
Moorish Castle
Es geht beständig hoch auf den Affenfelsen mit nicht unerheblicher Steigung
Die Berberaffen (Makaka Sylvanus) leben auf dem Felsen von Gibraltar; sie werden dort von Rangern gefüttert
…und denken sie bekommen auch was von Touristen. Aber bei dieser Touristin beschlagen schon die Brillengläser und sie hat den Pudding offensichtlich in den Beinen!
Taxi-Stau kurz vor dem Gipfel, da ist auch mit den Rädern kein Vorbeikommen
Aussicht vom Gipfel zur Ostseite
Ostseite
Wir sind oben!
Tunnel auch hier, die meisten militärisch, dieser ist wohl einer der Jüngsten.
Eine Seilbahn führt auch hier hoch, aber mit den Rädern ist es durchaus machbar.
Dieser Dieb hat sich von einem Touristen ein Brot stibitzt und verspeist es ganz genüßlich, während er die Aussicht auf den Hafen genießt.
Am Abend gehen wir an den ‚Casemates‘ englisch essen.
Gin Tonic und englisches Bier
Das ist doch Pflicht in England! Fish and Chips
… und am Abend in der Dunkelheit zurück über das Rollfeld des Flughafens!

Eine Antwort auf „Wir verlassen die EU“

  1. Interessante Topografie ist hier zu sehen. Gut, dass ihr die Räder dabei habt und so in ziemlich alle Winkel des kleinen Fleckchen von GB hineinfahren könnt.
    Und klar, der Brexit (würg) wirkt sich auch bis hier hin aus.

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