Casa Winter / Playa de Cofete

Um die Nordküste der Halbinsel Jandía zu erreichen, muß man eine spektakuläre Fahrt über die Berge auf sich nehmen, ein Schotterweg ohne Leitplanken oder sonstige Begrenzungen an der steilen Hangseite, nicht breiter als eine Wagenbreite, sehr steil und kurvig.


Dennoch: Diese Fahrten treiben Andi den Spaß in die Backen und Heike den Blutdruck nach oben, da müssen wir dann wohl oder übel durch.
Am Ende des Weges erwartet uns ein Strand der anderen Art, wilde Brandung, 50 m breit, 13 km lang und einsam, einfach nur großartig.

Der Held der Strasse
…. und auch sie überlebte!
Friedhof von Cofete, der Eingang
Friedhof von Cofete, Rückseite
Gräber

Ca 2,5km oberhalb des Strandes liegt die Villa Winter (Casa Winter) um die sich die merkwürdigsten Geschichten und Mysterien ranken.
Gebaut wurde sie 1936 von Gustav Winter, einem deutschen Ingenieur, der seit 1915 in Spanien an verschiedenen Projekten am Festland, auf Gran Canaria und schließlich auf Fuerteventura beteiligt war. Die gängigen Spekulationen über Casa Winter sind:

  • Errichtung eines geheimen U-Boot-Hafens während des Zweiten Weltkrieges
  • Vorübergehende Unterbringung und Schutz in Bunkern von Nazigrößen und deren Transport nach Südamerika, auf den Rattenlinien, in der Endphase des Zweiten Weltkrieges und in der frühen Nachkriegszeit

Auch der kleine am Strand liegende Friedhof wird mit dem Bau der Villa und dem damaligen militärischen Sperrgebiet auf der Halbinsel in Verbindung gebracht.
Alle seriösen Recherchen deutscher und spanischer Journalisten haben keine dieser variantenreichen Spekulationen beweisen oder aber widerlegen können. Angaben Winters in einem 1971, kurz vor seinem Tod, der Illustrierten „Stern“ gegebenen Interview nähren jedoch seither die Spekulationen: darin gab er als Erbauungszeitpunkt der Villa das Jahr 1958 an. Als Begründung der extrem abgelegenen und schlecht erreichbaren Lage führte er an, ein Naturliebhaber zu sein. Auch seine Bestrebungen, eine Tomatenplantage errichten zu wollen, erscheinen aufgrund der Unwirtlichkeit der Gegend und des natürlichen Wassermangels zumindest fragwürdig. Keine Erklärung wurde für das etwa 12 km westlich gelegene Flugfeld gefunden.

Villa Winter, man kann sie auch besichtigen, die heutigen Besitzer haben ein kleines privates Museum eingerichtet, leider war es bei unserem Besuch geschlossen.

Eine Antwort auf „Casa Winter / Playa de Cofete“

  1. Oh je, oh je , aber was soll ich sagen, des einen Freud ist des anderen Leid! Aber kurzfristig den Blutdruck hoch zu pushen, soll ja gesund sein!!!
    Die Eindrücke danach haben euch sicherlich entschädigt!!
    Schöne Bilder!!

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