Der Süden / Halbinsel Jandía

Will man die südliche Halbinsel Fuerteventuras und den ‚Parque Natural Jandía‘ besuchen, muß man zunächst die Touristenorte ‚Costa Calma‘ und ‚Morro Jable‘ durchqueren. ‚Costa Calma‘, ein seelenloser Ort, der auf Massenabfertigung ausgerichtet ist. Hier hat zu allem Übel nicht einmal unsere Kamera verwertbare Fotos geliefert, jedoch fanden wir lauter deutsche Produkte im Supermarkt, die wir auf der gesamten Reise in keinem einzigen Supermarkt sonst fanden. Pumpernickel, Sauerkraut, Laugenbrezel, Teewurst, Leberwurst, um nur einige zu nennen. Nicht, daß wir welche davon hätten kaufen wollen, sie haben sich uns einfach so in den Weg gestellt.
‚Morro Jable‘ zeigt sich ebenso groß, auch sehr touristisch, aber fein, elegant und ansehnlich.
Fast freuen wir uns über das viele Grün, die zahlreichen Palmen am Wegesrand, begrünte Rasenflächen vor den Hotels, bunte blühende Gärten und vieles mehr, was unser Wüsten-gestresstes Auge sehr erfreut. Allein der Gedanke, dass auch hier jedes Fleckchen Erde künstliche Bewässerung benötigt, und das gesamte Wasser auf Fuerteventura aus (noch) energetisch fragwürdigen, weil mit fossilen Brennstoffen betriebenen Entsalzungsanlagen stammt, läßt uns etwas nachdenklich weiterziehen.

Morro Jable Strandpromenade
Morro Jable Osten
Morro Jable, Hotelanlagen und Boutiquen
Der Leuchtturm von Morro Jable

Wir erreichen das Ende der Insel and dessen Spitze ein weiterer Leuchtturm
‚Faro Punta de Jandía‘ steht, den man zwar besichtigen, aber leider nicht besteigen kann.

Leuchtturm ‚Faro Punta de Jandía‘
Leuchtturm ‚Faro Punta de Jandía‘
Fuerteventura ist nun einmal eine Wüste, kein Wasser, keine Vegetation. Fährt man in die Wüste, sollte man kein Grün erwarten!

Andi hat unterdessen recherchiert, daß in ‚Punta di Jandía‘ die beste und traditionellste Fischsuppe der Insel zubereitet wird, also gibt es für Andi heute Fischsuppe zum Frühstück. Guten Appetit!

Suppe mit wirklich viel Fisch, die Brühe war lecker, bei der braunen Paste handelt es sich um Gofio, ein Getreidebrei, ehemals das Hauptnahrungsmittel auf den Kanarischen Inseln.
Dieser Kollege steht dort und schaut sich, stoisch wie ein Esel, den Sonnenaufgang an.

2 Antworten auf „Der Süden / Halbinsel Jandía“

  1. Ja, ich denke auch, das Fischsuppe entbehrlich ist für Mitteleuropäer. Vielleicht aber entgeht mir hier ein kulinarischer Hochgenuss.
    Immerhin ist die räumliche Nähe zum afrikanischen Kontinent nicht zu übersehen und daher wundert es mich auch nicht so sehr, dass Wüstenlandschaften auf den Inseln dominieren und so ziemlich alles für die Millionen von Touristen künstlich angelegt ist. Wenn ich also die Wahl hätte zwischen künstlich angelegten Welten für die Touristen und der Fischsuppe, dann hätte ich mir zum Frühstück das gleiche bestellt wie Andi.
    Schön ist es zu lesen, dass es dort noch abgelegene und scheinbar unberührte Gegenden gibt.

  2. Da kann mal sehen, wie unterschiedlich die Menschen ticken, den die Costa Calma ist der Lieblingsort von meinen drei Jungs!!! Sie fliegen mindestens einmal im Jahr dorthin!!
    Fischsuppe zum Frühstück , wäre so gar nichts meins!! Lieber das Leberwurstbrot!!
    Egal!! Jeder wie er mag, ob beim Reisen und Essen

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