Von Kristiansund nach Trondheim

Nachdem wir im Atlanterhavsbadet gebadet haben, bis die Haut Falten warf, machen wir noch einen kleinen Ausflug zum Hafen in Kristiansund. Nach wie vor ist die fischverarbeitende Industrie ein wichtiger Wirtschaftszweig dieser Stadt, jedoch nimmt heute der Bau, die Wartung und die Instandhaltung von Schiffen und Bohrinseln einen nicht unerheblichen Stellenwert ein.

Kristiansand Hafen
Klippfiskkjerringa (Frau, die Kabeljau zu Trockenfisch verarbeitet)
Das Bohrinsel-Versorgungsschiff „Normand Vision“

Auf der Weiterfahrt Richtung Trondheim passieren wir erneut etliche Tunnel, darunter auch wieder einen Unterwassertunnel (die einen Fjord unterführen), aber auch einige Brücken und eine kleine Fähre, die uns über den Halsafjord von Kanestraum nach Halsa bringt. Wir sind einmal mehr erstaunt über die logistische Leistung der norwegischen Straßenbauer, denen es gelingt ein derart unwegsames Gelände zu vernetzen.

Vor uns fährt das Cabrio OFFEN!

Die Temperaturen wechseln auf dieser Fahrt von +8Grad Celsius bis -12Grad Celsius innerhalb weniger Minuten.

Wir übernachten auf halber Strecke im Nirgendwo aber durchaus idyllisch.

Aussicht am nächsten Morgen

Bakklandet ist der Name der Altstadt in Trondheim und unbedingt einen Besuch wert. Dort kann man die historische „gamle Bybro“ (alte Stadtbrücke) bestaunen. Diese Brücke wird auch liebevoll Lykkens portal (Glückstor) genannt. Ein bisschen Glück hat uns auch übermannt, als wir sie passierten.

Schmuckvolle Gullydeckel
Bakklandet
Bakklandet am Fluß Nidelva
Die alten Häuser auf Pfählen zur Hälfte in den Fluß gebaut.
gamle bybro

Wir nehmen einen Kaffe, natürlich sitzen die Norweger draußen, die Temperaturen spielen de Facto keine Rolle, solange ein Paar Sonnenstrahlen erhascht werden können.

Straßen-Cafe, drinnen keine Sitzgelegenheit.

Eine erstaunliche Skurrilität ist der Fahrrad-Lift.
Er ist der erste Fahrradlift der Welt und wurde 1993 in Betrieb genommen. Er ist 130 m lang und sollte die Trondheimer dazu motivieren, mehr mit dem Rad zu fahren.
Der Lift enthält unter einem Schlitz nahe dem Gehsteigrand in einem Kanal ein umlaufendes Zugseil (System CycloCable), in das eine Fußplatte eingeklinkt wird, die so angetrieben kraftvoll bergwärts geschoben wird. Das System funktioniert ähnlich einer fix gekuppelten Kabelstraßenbahn. Der Start ist nur an der Talstation möglich, wo auch ein keilförmiger Aufbau auf die Fahrbahn eine kleine waagrechte Fläche zum Aufstellen mit dem Fahrrad bietet.
Leider ist er im Winter nicht in Betrieb und wir fragen uns zudem, ob in Zeiten der E-Mobilität im Fahrrad-Sektor dieser nun bald ad Absurdum geführt wird?

so geht’s mit dem Fahrrad-Lift

Der Nidarosdom ist ein beeindruckendes Bauwerk. Er zeichnet sich durch ein gotisches Langschiff und ein romanisches Querschiff aus.
Das Material der Schmuckfassaden ist Speckstein. Als Schauseite der Kathedrale gilt die Westfassade im Stil der Hochgotik nach dem Vorbild des Westminster Abbey. 

Nidarosdom NordOst-Seite
Westfassade im Stil der Hochgotik 

2 Antworten auf „Von Kristiansund nach Trondheim“

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