Wie uns zugetragen wurde, soll eine lokale und derzeit saisonale Delikatesse das Gericht „Sprøstekte torsketunger“ (knusprig gebratene Dorsch-Zungen) sein. Tatsächlich finden wir im Angebot jeden Supermarkts die Hauptzutat „torsketunger“ (Dorschzungen) die man dafür benötigt.
Wir wagen uns und kaufen diese, recherchieren ein wenig im Netz nach Rezepten und haben schnell einen Plan zur Umsetzung des Gerichtes.
Beim Öffnen der Packung bemerken wir KEINEN Fischgeruch.
Wir waschen die Zungen trotzdem gründlich und tupfen sie trocken.
Wir panieren sie nach Schnitzel-Art.
… und backen sie in heißem Pflanzenöl aus. Nur ein paar Minuten von beiden Seiten.
Nur noch im Wohnmobil-Style anrichten.
Der Geschmack ist sehr mild, den Dorsch kann man erahnen (vielleicht auch nur, weil wir’s wussten), von der Konsistenz hat die Dorsch-Zunge eine weiche Ummantelung und ist innen etwas fester.
Morgen gibt’s Skrei.
Ich finde das gut, dass ihr euch nun auch mal der meereskulinarischen Seite eurer Nordkaptour widmet. Die rieseigen Mengen an Trockengestellen entlang der Küste haben wir zwar auch schon gesehen, jedoch hing dort kein Fisch mehr herum. Und vermutlich hat es ja auch seinen Grund, warum das Trocknen in der Winterzeit geschieht, wenn ich allein an die bestialischen Ausdünstungen denke.
Was ich bislang noch nicht kannte, das sind die Dorschzungen. Und die Größe dieser Körperteile lässt ja auch Rückschlüsse auf die Größe der Dorsche zu, die ja bis zu 1,5m lang im offenen Meer werden können. Aber diese Länge werden sie natürlich in den Fischfarmen nie erreichen.
So lasst es euch gut gehen, an Ideen scheint es euch ja nicht zu mangeln.
Die Dorsche sind allesamt Wildfänge. Sie kommen in den Wintermonaten aus der Barentssee an die Küste Norwegens, um dort zu laichen. Sie werden in dieser Periode auch Skrei genannt. Der Skrei wird nur in dieser Zeit gefangen und getrocknet. Von ihnen stammen auch die Zungen. In den Fischfarmen werden nur Lachse gehalten.