Ankunft in Marokko

Die Überfahrt von Algeciras (unweit von Gibraltar) nach Tanger Med. (Marokko) verläuft sehr holprig.
Ein Ticket für uns und die Grille war für 10:00h gebucht, zwei Stunden vor Abfahrt sollen wir am Hafen sein, was wir selbstverständlich auch einhalten und erfahren dort also morgens um 08:00h, daß unsere Abfahrt storniert sei, die nächste Abfahrt erfolge um 13:00h. Niemand hat uns rechtzeitig informiert, obwohl alle Kontaktdaten bekannt waren.
Das nimmt Heike etwas säuerlich zur Kenntnis (der Morgen ist ohnehin nicht ihre Lieblings-Tageszeit :-))

Die Fähre legt an.

Die Fähre für 13:00h legt jedoch erst um 12:30h in Algeciras an und hat erhebliche Probleme mit der Entladung der LKW, die teilweise auch nicht ganz unbeschadet die steile Rampe überwinden können. Das Schiff verlässt daher auch mit einer zweistündigen Verspätung den Hafen und wir verlassen in der Grille die Fähre in Tanger Med. erst kurz vor 17:00h.
Da es nach der Erledigung aller Formalitäten am Zoll bereits dunkel ist, zwingt uns das zu einer Übernachtung im Hafen.
Heike ist mittlerweile richtig angefressen und beschwert sich umgehend bei der Reederei, die sie nur mit der Erstattung von 50% des Ticketpreises besänftigen kann.

Der vordere LKW hat sich schon die hintere Schürze abgerissen.
… und dieser schrammt grausam hörbar über die Rampe.
viele Reedereien bieten hier Überfahrten nach Afrika an. Vielleicht haben wir heute die falsche gewählt 😉
Wir legen endlich ab und der Affenfelsen von Gibraltar entfernt sich zusehends.
Die Flagge von Zypern zeigt den Heimathafen Limassol, unserer Fähre an.
Wir nähern uns Afrika.

Bei der Zollabfertigung in Tanger Med. bekommt Heike nun einen weiteren Schrecken, denn wir beobachten eine ganze Reihe von alten Lieferwagen, die bis zur Hutschnur und meterhoch auf den Dächern vollgepackt sind mit Taschen unbekannten Inhalts, Schrott, alten Fahrradteilen, Altmetall, wir wissen es nicht.! Sie müssen „ALLES“ auspacken, auf die Straße legen und wieder einpacken, nachdem der Zoll es überprüft hat.
Heike macht ein paar Fotos, als ein Beamter sie scharf zurechtweist, ihr das Handy entreissen will, sie es gerade noch so abwenden kann, weil sie blitzschnell alle Fotos wieder löscht.
Uiuiuiui, das ist nochmal gut gegangen, hat ihr aber einen derartigen Schreck versetzt, daß sie noch am nächsten Tag auf dem Weg nach Chefchaouen einer Fotografier-Blockade unterliegt. Der afrikanische Kulturschock hat zugeschlagen!

die ersten Straßen-Impressionen, trotz Fotografier-Blockade
…in jedem noch so kleinem Dorf eine Moschee mit Minarett.
Wir fahren vorbei an einem Stausee, dem Barrage Moulay Bouchta
überall am Wegesrand Töpfereien, hier aufgestapelte Dachziegel.
Teller, Tassen, Kochgeschirre und natürlich die Tajine –  ein traditionelles marokkanisches Kochgefäß mit kegelförmigem Deckel
Andi verhandelt mit dem Verkäufer
es gibt soooo viel zu entdecken……
unser Ziel für heute zeigt sich – Chefchaouen.
Der Campingplatz liegt hoch oben über der Stadt, der Fußweg hinunter in die Medina überwindet ca. 300hm
aber die Aussicht von hier oben ist grandios.
Eines der größten Hotels liegt ebenfalls hier oben, jetzt verstehen wir auch, warum hier so viele Esel gehalten werden; darauf wären wir jetzt auch gerne hinunter geritten.
Auch ein Friedhof liegt hier oben
Viele der Männer tragen hier den wollenen Kapuzenmantel, die Dschellaba
… und sie scheinen sich darin pudelwohl zu fühlen, sieht ja auch sehr gemütlich aus, und keiner schert sich darum, was man darunter trägt 😉

4 Antworten auf „Ankunft in Marokko“

  1. Abenteuer kontinentaler Grenzübertritt bestanden! Zwar ist Heike ja knapp dem marokkanischen Knast entgangen, aber mit den afrikanischen Ordnungshütern hatte ich bislang auch noch nichts zu tun. Vor dem Einschlafen 20 Minuten „Ommmmmmmmm“, müsste für heute reichen. Denn wer weiß, was da noch alles kommt 🙂

  2. Was für eine erlebnisreiche Überfahrt!! Mehr geht nicht und ich kann gut verstehen, dass die Nerven voll angespannt sind bzw. blank liegen. Dann die Sache mit dem Handy!! Hätte ja auch richtig Ärger geben können…..puhĥh gut gegangen .
    Die Kapuzenmäntel sind modisch nicht zu toppen!!!

  3. Nach diesem etwas holprigen Start auf dem Weg nach und in Marokko kann es doch nur besser werden. Ihr werdet das schon schaukeln und wir freuen uns auf weitere schöne Fotos und kurzweilige Abenteuer!

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