Wir fahren über Karasjok nach Kirkenes.
In Karasjok besuchen wir ein altes samisches Dorf. Das Samische Museum ist leider geschlossen.



An einem samischen Hof kaufen wir Rentierfleisch direkt vom Erzeuger.





Kirkenes ist eine „russische“ Stadt in Norwegen, so kommt es uns bisweilen vor.
Zehn Prozent der knapp 3500 Einwohner sind Russen. Die Straßenschilder sind zweisprachig, Russisch und Norwegisch.

Der wichtigste Kunde von Kimek, der Werft, einer der bedeutendsten Arbeitgeber, ist die russische Fischerei-Flotte. Auf sie entfallen 70 Prozent des Umsatzes.
Die jüngsten Sanktionen gegenüber Russland wegen Putins Krieg treffen Kirkenes hart. 600 Arbeitsplätze sind derzeit gefährdet.
Bei Kirkenes befindet sich ein Grenzübergang nach Russland. Bis Murmansk sind es noch etwa 200 km. Während des Kalten Krieges war dies neben der Grenze Türkei-Sowjetunion die einzige unmittelbare Landgrenze zwischen der NATO und der Sowjetunion und somit die einzige innerhalb Europas. Im Rahmen einer Sonderregelung, die durch das Schengener Abkommen möglich und die für Europa bisher einmalig ist, dürfen Russen und Norweger, die in einer 30-Kilometer-Zone wohnen, seit April 2010 visafrei hin und her reisen.


Über der Stadt wabert eine eigenartige Stille; bei unserem Besuch im Schnee-Hotel sind wir die einzigen Gäste, die Eis-Bar ist geschlossen. Die „Andersgrotta“, ein Museum in einem alten Luftschutzraum ebenso.







Angesichts unserer Erinnerung an das Ice-Hotel in Jukkasjärvi in der Nähe von Kiruna, Schweden, welches wir vor zwei Jahren besucht haben, war dieser Besuch eine etwas ernüchternde Erfahrung.