Auf dem Weg nach Odda

Mit den letzten Impressionen von Fossmork verlassen wir den wunderschönen Lysefjord und steuern Richtung Norden:

https://goo.gl/maps/KLPxPXM1zq52

In Hjelmelandvågen bringt und die Autofähre Hjelmeland über den Jøsenfjord nach Nesvik.

Eine Brücke und unzählige Tunnel bringen uns über den Sandsfjord.

Wir fahren den Saudafjord nordwärts bis Sauda, wo wir am Ortsrand prächtige weiße Herrenhäuser bestaunen, der Ort selbst sich weniger pittoresk präsentiert und von der dortigen Eisenhütte beherrscht wird.

Wir starten nun den Aufstieg ins Gebirge östlich von Sauda, vorbei an Almannajuvet, einer alten Zink-Miene.

Die Straßen sind sehr schmal und überaus kurvenreich, bei jeder Kurve fürchtet man sich vor den eventuell entgegenkommenden Verkehr, eine Zeitland hat uns  ein 20-Tonner LKW, gesteuert von einer jungen Frau, als Leithammel den Gegenverkehr zum Ausweichen in die Buchten genötigt, bis wir diese Aufgaben wieder allein bewältigen mussten.

Ein kleiner Abstecher bringt uns nach Røldal, wo wir die Stabskirche besichtigen.

Wir setzen die Fahrt fort bis Odda, vorbei an den Doppel-Wasserfällen von Lårefossen.

Nun stehen wir am Hafen von Odda und wollen uns morgen das Örtchen mal näher ansehen.

 

 

Sørfjord og Hardangerfjord

Wir verlassen die touristisch wenig interessante Industriestadt Odda und fahren nordwärts am Sørfjord vorbei.

Der Sørfjord bietet auf der Ostseite genug Platz für Obstanbau, die Straßen sind allerdings so schmal, dass streckenweise nur ein Auto hindurch passt.

Wir überqueren den Sørfjord über die Hardangerbrua, der uns direkt in das Vallavik-Tunnelsystem leitet.

Wir staunen nicht schlecht, als inmitten des Tunnels ein Kreisverkehr auftaucht, wo sich zwei Europastraßen kreuzen.

Dem Hardangerfjord folgen wir auf der Westseite gen Süden, und campieren unweit von Norheimsund.

https://goo.gl/maps/FbhauHKgukE2

Bergen

Wir erreichen am Mittag Bergen und campieren bei den Bergenshallen. Mit den öffentlichen Bybanen fahren wir Stadteinwärts.

Bergen zeigt sich uns am ersten Tag von seiner besten Seite: kein Regen, denn bei 300 Regentagen im Jahr, ist das wohl schon ein Glücksfall. Erst der nächste Tag bringt das gewohnte Nass von oben. Die Bergenser  nehmenˋs mit Gelassenheit, wir auch!

Fischmarkt:

Bergen Brygge:

Tyske kirke (Mariakirke):

Johannes kirke:

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Edvard Grieg:

Mit der Fløybanen auf den Stadtberg ermöglicht uns einige Impressionen von oben:

Bergenser Gemütlichkeit:

Das Wetter, der Plan, das Ergebnis oder der etwas andere Weg von Bergen nach Ornes

Wir werden in der Nacht von einem mächtigen Gewitter überrollt, es fühlt sich in der Grille an, als würden Eimer über uns ausgegossen.

Am Morgen regnet es noch immer, der Plan ist über Voss auf der E16 über die Stalheimskleiva, die steilste Straße Norwegens nach Gudvangen, dort mit der Fähre durch den engsten Fjord Europas, den Nærøyfjord bis Kaupanger zu fahren.

Leider spielt das Wetter heute nicht mit, und weder die Passstrasse noch die Fjordfahrt macht bei dieser tiefhängenden Bewölkung Sinn.

Wir planen um. Die Fahrt geht nun über Voss, vorbei am Tvinnofossen durch unzählige Tunnel. Es regnet. Wir befahren den weltweit längsten Straßen-Tunnel, den Lærdalstunnellen, knapp 25km lang, mit insgesamt vier integrierten Parkplätzen. Bei Ausfahrt dieses Tunnels fahren wir immerhin in besseres Wetter ein. Der Regen hört auf. Wir befinden uns nun im Sognefjord-Umland.

Die Autofähre „Sogn“ bring uns über den Årdalsfjord von Fodnes nach Mannheller.

Weitere Tunnel und ein Brücke über den Sogndalsfjorden bringen uns nach Sogndal.

Wir fahren bis zum malerischen Örtchen Solvorn, wo uns eine weitere Autofähre, die „Urnes“ auf die Westseite des Lustrafjordes in das Örtchen Ornes bringt.

Der Lademeister der „Urnes“ besetzt jedes Fleckchen auf dem Deck, keine Zeitung passt mehr zwischen den Fahrzeugen, an Aussteigen während der Überfahrt ist nicht zu denken.

In Ornes besuchen wir die älteste Stabskirche Norwegens.

https://goo.gl/maps/nxg78AwdCrJ2

Über Sognefjell nach Lom

https://goo.gl/maps/H3KenTR1C2r

Die Front hat uns eingeholt, wir fahren von Ornes auf der Ostseite des Lustrafjordes Richtung Norden, vorbei am Feigefossen und durch enge, sehr dunkle Tunnel. Die Grille kann hier mal die gesamte Beleuchtung aufblenden, dann sieht es gleich ganz anders aus.

Die Route führt nun übers Sognefjell, dem höchsten und schönsten Pass Nordeuropas, von dem wir heute leider nicht viel sehen.

Tiefhängende Wolken versperren den Blick ins Jotunheimen und auf die höchsten Berge Norwegens.

Hier und da geben die Wolken den Blick auf die mächtigen Gletscher für einen Moment frei, schon sind sie wieder verschwunden.

In Lom übernachten wir und besuchen am nächsten Morgen bei etwas besserem Wetter die zweitälteste, zweitgrößte, jedoch meist besuchte Stabkirche Norwegens.

Wieder Richtung Süden

Das Wetter bessert sich, wir beschließen auf der Ostseite des Jotunheimen Richtung Fagernes zu fahren.

Für das schlechte Wetter der letzten Tage werden wir heute mehr als entschädigt.

Ganz bis Fagernes kommen wir heute nicht mehr und übernachten auf 1300m auf Valdresflye. 

https://goo.gl/maps/bB2wabrQsj82

Hardangervidda

https://goo.gl/maps/mYcd6CSfnqN2

Wir fahren vom Valdresflye weiter bis Gol, einen kleinen Abstecher durchs Hemsedal, wo wir eine weitere Nacht abseits der Straße verbringen. Die Nächte sind jetzt schon empfindlich kalt, kaum über den Gefrierpunkt, da muss schon mal die Heizung in der Grille bemüht werden. 

Am nächsten Morgen führt uns die Route weiter bis zum Wintersportort Geilo, im Norden können wir den Hallingskarvet Nationalpark ausmachen, im Süden streifen wir die Hardangervidda. Heute ist uns Petrus wohl gesonnen und gibt die Sicht auf den mächtigen Hardangerjøkull frei.

Von der Hardangervidda geht es steil wieder bergab durch die Måbø-Schlucht bis zum Eidfjord, wo wir im Simadalen unter einem Wasserfall unser heutiges Quartier aufschlagen.

 

 

 

Regentage im Setesdal

https://goo.gl/maps/qV5Exv5P2sQ2

Um einer Überbelastung des Nervus Opticus vorzubeugen hat Petrus uns heute wieder den Regenfilter vorgeschoben und wir fahren daher durchs das Haukeli-Skigebiet mit Fernsicht „water-filtered“.

Die Route Richtung Kristiansand soll uns durch das Setesdal führen, eines der ursprünglichsten Täler Norwegens. Unsere Rast beziehen wir für heute unweit des Skizentrums Hovden, direkt an einem der vielzahligen Bergseen. 

Am nächsten Morgen hat sich, wie so oft, der Regen verzogen und wir setzen die Fahrt durchs Setesdal in südlicher Richtung  fort.

Wir besichtigen in Rygnestad eine Hofanlage aus dem 16ten Jahrhundert, in Valle besuchen wir eine der vielzahligen Silberschmieden, die hier im Setesdal den traditionellen Schmuck für die Trachten (Bunad) fertigen.

In Evje campieren wir auf dem Hornness Camping unter alten Kiefern direkt am Strand des Breidflå-See.

Letzte Etappe Kristiansand

Unser Urlaub neigt sich dem Ende zu und wir treten die letzte Etappe Richtung Kristiansand an.

https://goo.gl/maps/5QXBksRYytP2

Unser letzter Besuch gilt dem Mineralsti in Evje, das naheliegende Nickelbergwerk hat leider schon für diese Saison geschlossen.

In Kristiansand finden wir für die letzte Nacht einen wunderbaren Platz hoch oben über der Stadt an einem Badesee.

Auf Wiedersehen wunderbares Norwegen

Resümee

Straßen und Wege

Die Straßen sind schmal, zuweilen sehr schmal — nicht breiter als ein LKW— steil und kurvig. Ständig werden Straßen ausgebaut, repariert, verbreitert oder neu angelegt. Die Tunnelsysteme und Brücken sind beeindruckend und allein schon eine Reise wert.

Die Einheimischen fahren meist sehr entspannt, wir bewundern die Geduld der Norwegen, die es gelassen ertragen, dass in den Sommermonaten Wohnmobile wie die Heuschreckenplage ins Land einfallen und die kleinen und kleinsten Straßen verstopfen, einfach stehen bleiben um Fotos zu schießen……. RESPEKT.

Die Beschilderung ist durchweg sehr gut, auch alle touristischen Ziele sind vorbildlich gekennzeichnet.

So manches Highlight ist nur durch eine lange Wanderungen zu erreichen; die Norweger sind bewegungsfreudig und Outdoor-erprobt, Wanderungen von 5-6 Stunden sind da keine Seltenheit.

Land und Leute

Wir haben ausschließlich freundliche, hilfsbereite Menschen getroffen. Alle sprechen Englisch, auch die Älteren.

Stellplätze

Es ist kein Problem einen kostenfreien Stellplatz für die Nacht zu finden.

Andererseits hatten wir in (Groß)städten oder in touristischen Zentren einige Probleme, da dort vermehrt „no camping“-Schilder zu finden waren, dennoch sind wir auch hier fast immer fündig geworden.

Insgesamt haben wir vier Campingplätze besucht. Diese waren durchweg preiswert, gut ausgestattet und relativ sauber. Die Versorgung mit Campingplätzen ist sehr gut. Ver- und Entsorgung ist in Norwegen vorbildlich gelöst. Nicht nur  Campingplätze, sondern mittlerweile auch Tankstellen bieten diesen Service völlig kostenfrei an. GROSSARTIG

Essen und Trinken

Die Supermärkte sind durchweg sehr gut sortiert. Verglichen mit deutschen Preisen eher im oberen Preissegment angesiedelt.

Restaurant-Erfahrungen haben wir  keine  gemacht, da wir uns ausschließlich selbst versorgt haben.

Norweger essen Fisch in jedweder Kosistenz.  Fiskekaker(Kuchen), Fiskeboller(Klößchen), Fiskepudding(Pudding). Wer‘s mag.

Köstlich sind allerdings die Reker, die es gefroren lose in den Supermärkten zu kaufen gibt:

Geitost, ein karamellisierter Ziegenkäse gehört in Norwegen auf jeden Vesper-Tisch

Ein altes Fastfood-Gericht is Pølse med lompe eller brød og sprøstekt løk. Probiert es aus, es ist köstlich!

Ebenfalls gehört die Rømme am Morgen aufs Marmeladenbrot!

Alkohol (außer Bier) gibt es nur in den Spezialgeschäften Vinmonopol zu kaufen, mit Ausweis und dickem Portmonaie.

Wetter und mygg

In den vier Wochen war das Wetter gemischt, es wechselte sehr schnell, wenn es regnet, regnet es ergiebig und dauerhaft(mindestens 10 Stunden ununterbrochen).

Temperaturen sehr mäßig. Wir haben niemals gefroren, ein einziges Mal mussten wir die Heizung in der Grille bemühen, geschwitz haben wir auch nicht viel, alles in Allem kam uns das Wetter sehr entgegen.

Die Mückenplage ist in diesem Jahr wegen der anhaltenden Trockenheit der vorangegangenen Wochen ausgeblieben.

Außer zwei Zeckenbissen und einem Vespenstich, keine weiteren Vorkommnisse.