Wir wollen diese wunderbare Reise beenden und buchen eine Fährüberfahrt von Liepāja nach Travemünde. Eine kurze Stadtbesichtigung in Liepāja gibt uns abschließend noch ein paar Eindrücke aus der Lettischen Provinz.

Liepāja ist mit 76.535 Einwohnern die drittgrößte Stadt Lettlands und beherbergt eine Universität.
Die Kunstgewerbeschule von Liepāja gehört zu den wenigen Ausbildungsstätten weltweit, an denen Wissen über die künstlerische Verarbeitung von Bernstein vermittelt wird. Auch einige der an der Rekonstruktion des Bernsteinzimmers im Katharinenpalast in Puschkin beteiligten Kunsthandwerker und Künstler haben diese Schule besucht.





Der Hafen von Liepāja steht beim Güterumschlag an dritter Stelle der lettischen Häfen (hinter Riga und Ventspils). Im Jahre 2016 wurden in Liepāja 9 % der lettischen Importe und Exporte über See umgeschlagen.

Wir sehen auch viel Armut; Häuser, die Ihrem Verfall überlassen wurden; welche, die trotz ihrer augenscheinlichen Baufälligkeit noch bewohnt werden, verwahrloste Plattenbauten, und einige Orte, da will niemand ‚auch nur Tod über’n Zaun hängen‘.
Ab 1995 erblühte die Wirtschaft wieder. Hauptexportgüter sind Stahlwaren, Möbel und Textilien. Zurzeit gewinnt der Dienstleistungssektor stetig an Bedeutung. Die Strandpromenade wurde neu gestaltet, in Ihrer unmittelbaren Nähe sieht man prächtige Hotels, die Wege sind aufwändig gepflastert, die Strandanlagen und Sanitärbereiche auf den modernsten Stand gehoben.



Die Bewohner nennen das Denkmal auch “Windmutter” und bezeichnen damit den Sammel- und Treffpunkt, bevor man gemeinsam an den Strand geht.





Die M/S Stena Livia bringt uns am nächsten Tag von Liepāja nach Travemünde.
Vor ein paar Jahren waren wir Passagiere auf der Fähre von Ventspils nach Travemünde, und waren entsetzt über den Alkohol-Konsum der Truckerfahrer, die diese Fährverbindung hauptsächlich nutzten. Das Hauptklientel der heutigen Fähre sind nach wie vor LKW-Fahrer. Der Konsum von Alkohol hat sich sehr verbessert, zumindest sind uns keine betrunkenen Fahrer mehr aufgefallen.
Diese Fähre ist ein Transportmittel, mehr nicht.
An Bord findet man keine besonderen Annehmlichkeiten, das Essen ist gewöhnungsbedürftig, die Matratzen ausgelegen.
Der Rücken schmerzt noch immer. Wir haben es überlebt. Der Preis war günstig.


Von Travemünde nach Hause fahren wir über Nienburg, weil die Spargelernte dort auf Hochtouren läuft, und wir den Frühling nun auch kulinarisch erfahren wollen.
Jedes der Dörfer ist hier schöner als das andere, die Häuser gepflegt, die Gärten geputzt. Die Strassen in gutem Zustand. Wir sind wieder in Deutschland.
Die besten Nachbarn aller Zeiten haben das Haus gehütet, den Postkasten geleert, die Vögel und Blumen versorgt und Rasen gemäht. Vielen Dank Marcus, Kathrin, Frederik und Elena. Wir sind froh, daß es Euch gibt.
Der Spargel war köstlich!
Glückwunsch zu dieser Expedition! Sie wird sicher noch lange nachhallen und als erste richtige Rentnerreise in die Geschichte eingehen.
Dann kommt gut wieder daheim im Rentner-Alltag an. Wir freuen uns auf eure Geschichten…