Tromsø

Wir verlassen die Senja Richtung Tromsø. Der Roadtrip verläuft in gewohnter Manier, Brücken Fähren, Tunnel. Auch das Auge gewöhnt sich allmählich an die überwältigende Schönheit der vorbeiziehenden Landschaft und meldet nicht mehr hinter jeder Ecke „schau mal, wie schön“ ans Gehirn.

Der ein oder andere Fährhafen
Idylle pur.

Zuweilen findet man noch Ausstellungs-Objekte, die auf Norwegens Walfang-Tradition hinweisen.

Wal-Harpune

Norwegen ist ein Land der Tunnel, in Tromsø war man sehr konsequent bei der Umsetzung.
Zwei Tunnel führen ins Zentrum, ein dritter zum Flughafen. Insgesamt befinden sich fast 6 Kilometer Strasse unter der Erde. Drei unterirdische Kreisverkehre verbinden die Tunnelsysteme. Ein weiterer Tunnel unterführt den Fjord Tromsøsund und führt von der Hauptinsel auf’s Festlands.
Ein unterirdisches Parkhaus fehlt natürlich ebenfalls nicht. Es hält Platz für 900 Fahrzeuge vor. Von dort gelangt man direkt in die Innenstadt.

Wir fahren in einen der Tunnel ein und der Master of Navigation ist kurzzeitig überfordert, weil Google-Maps im Tunnel einen GPS-Abriss erfährt und für Orientierungslosigkeit sorgt.
Der Master of Driving wird kurzeitig im Kreisverkehr in eine falsche Richtung geschickt und steht, oh Schreck, vor einem Schild mit der Höhenbegrenzung 2,30m. Das geht sich nicht aus, sagt der Master, und er hat Recht. Wenden im Tunnel ist angesagt. Das treibt das Adrenalin in die Höhe und wird dennoch meisterlich umgesetzt.
Vermutlich war das die Einfahrt ins Parkhaus, wir wissen es nicht mehr, das Wenden im Tunnel hat die Erinnerung vernebelt.

Kreisverkehr Nummer eins.
Kreisverkehr Nummer zwei.
Noch einmal Glück gehabt, es geht wieder raus

Wir besuchen die „Ishavskatedralen“, die Eismeerkathedrale. Sie wurde 1965 auf der Festlandseite der Stadt auf einem kleinen Hügel am Ortsrand erbaut. Die Dachschrägen der geosteten Kirche reichen bis an den Boden und bilden so im Norden und Süden des Gebäudes zugleich die Außenwand. Sie bestehen aus mit Alu beschichtetem Beton und wirken wie aufgeschichtete stilisierte Eisplatten.
Die Ostseite zeigt ein sakrales Mosaikfenster, während die Westfront in durchsichtigem farblosem Glas gehalten wurde.

Der „Fjellheis“ (Berglift) ist eine kleine Seilbahn, die unweit der Eismeerkathedrale auf den Hügel des Festlandes führt. Von dort hat man bei klarem Wetter eine wunderbare Aussicht auf Tromsø.

Brücke über den Tromsøysund unten rechts davor die Eismeerkathedrale.
Tromsø aus Sichte der Bergstation des Fjellheisens.

Es war ein langer und anstrengender Tag, der Weg zurück zum Auto ist nicht minder beschwerlich.

Gehweg, mit nicht unerheblicher Steigung, alles Eis, nicht gestreut. Über die Strasse laufen ist die einzige Option, aber auch nicht einfach ohne Spikes.

3 Antworten auf „Tromsø“

  1. Das Tromsø so wunderschön ist , war mir nicht bewusst.
    Das Abendteuer im Tunnel braucht man nicht wirklich . Aber es schweißt ja auch zusammen.
    Den vereissten Rückweg zu Fuß muss man auch nicht haben.
    Freue mich das ich diese schöne Reise von zu Hause aus ein wenig mitmachen kann.
    Danke für ‚s bloggen.
    Klem

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